Die
Rubrik Nadel-Stiche hat keinen invasiv-bedrohlichen
Charakter und soll auch nicht verletzend sein. Vielmehr dient sie
im Sinne der Akupunktur-Lehre als Korrektur- Agens, als Anregung,
als sanfter Impuls, als energetisches Stimulans, als humoristisch
eingefärbtes Traktat, um die Dinge wieder ins Lot und Erstarrtes wieder
in Fluss zu bringen oder um manchmal die aktuellen politischen Dinge
einer kritischen Hinterfragung zu unterziehen. Erscheinen je nach
Aktualität, unregelmässig, an keine festen Termine gebunden. |
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Circulärer
Irrsinn
Physikalische Spielereien
Um es gleich
vorwegzunehmen: Mir waren die mit Hochgeschwindigkeitspartikeln
herumballernden Typen am CERN schon immer suspekt. Ich hielt sie
für spätpubertäre Wesen, denen es nie vergönnt
war, in ihrer Jugend mit einer elektrischen Eisenbahn zu spielen
oder mit dem Atari Ballerspielchen zu üben. Zum anderen war
es mir immer unsympathisch, durch Zerstören von Materiepartikeln
Erkenntnisse zu gewinnen. Der Name Teilchenphysiker drückt
schon ganz prägnent aus, dass sie das Ganze aus dem Auge zu
verlieren drohen und oder schon verloren hatten.
Nun spielen sie mit einer abstrusen neuen Idee: Ein kreisförmiger
Teilchenbeschleuniger mit einer Röhre von 100 Kilometer Umfang
(der bisherige Large Hydron Collider hat einen Umfang von 27 Kilometer)
soll gebaut werden, zig Milliarden Steuerzahlerkosten.
Damit könnte man die Teilchen mit einer siebenfachen Energie
seines Vorgängers aufeinander prallen lassen.
Würde das wirklich neue Erkenntnisse bringen? Wohl kaum! Denn
wenn man sich ganz ehrlich fragt: Was haben die Physiker in Genf
am Cern schon für wichtige Erkenntnisse geliefert? Eigentlich
nichts. Das Wesen eines Atoms per se ist nach wie vor unklar, was
Materie im ureigensten Sinn ist, ist bislang noch immer unbeantwortet,
von weiteren Fragen der Physik ganz zu schweigen.
Angeblich wurde jetzt vor kurzem das hypothetisch vorausgesagte
Higgs-Teilchen gefunden. Aber war es das wirklich? Oder ist es nur
eine Art Verzweiflungsaussage, um die eigene l'art pour l'art zu
rechtfertigen. Um weiterhin subventioniert zu werden. Wie soll man
in dem Teilchenzoo, der bei einer Kollision entsteht, ein Teilchen,
das nur Bruchteile von Sekunden entsteht, ein-eindeutig definieren?
Ist es mehr Wunschdenken als Realität?
Für die Klärung der Geheimnisse des Universums dürfte
diese Art von Forschung der absolut ungeeignete Weg sein.
Es wäre ratsam, wenn sich Physiker und Philosophen wieder einmal
einen Tisch begäben und diskutierten.
Nun kommt für die Großkreis-Befürworter eine neue
Erkenntnis, die ihre Träume zerplatzen lassen könnte.
Forscher vom Lawrence Berkeley National Laboratory haben einen Teilchenbeschleuniger
entwickelt, der auf einem Labortisch Platz hat. Hier werden die
Elektronen bereits nach wenigen Zentimetern auf hohe Energien beschleunigt.
Aus Genf ist danach noch keine Reaktion erfolgt. Wer gibt auch gern
zu, dass seine Präsenz und seine Tätigkeit überflüssig
ist. Genauso war es vor kurzem bei einer Umfrage im Deutschen Bundestag,
als es um die Entscheidung ging, den Bundestag von über 700
Mitgliedern zu verkleinern. Wer sich auf seinem Sitz in jeder Hinsicht
warm gesessen hat, gibt ihn nur ungern wieder her.
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