Die Rubrik Nadel-Stiche hat keinen invasiv-bedrohlichen Charakter und soll auch nicht verletzend sein. Vielmehr dient sie im Sinne der Akupunktur-Lehre als Korrektur- Agens, als Anregung, als sanfter Impuls, als energetisches Stimulans, als humoristisch eingefärbtes Traktat, um die Dinge wieder ins Lot und Erstarrtes wieder in Fluss zu bringen oder um manchmal die aktuellen politischen Dinge einer kritischen Hinterfragung zu unterziehen.
Erscheinen je nach Aktualität, unregelmässig, an keine festen Termine gebunden.
 



Tünkram

Ein schönes Wort für jemanden, der wie ich einen Großteil seiner Jugend im Norden Deutschlands verbracht hat
und auf dem Land gewohnt hat.
Jetzt wurde das Wort in den Wahlkampf eingespannt, der zur Zeit schon heftig läuft.
Eigentlich müsste es ja heissen: "De vertellt Tünkrom".
Ja, was bedeutet das eigentlich? Es ist so viel wie Unsinn, überflüssiges Zeug.
Die Bayern waren voll perplex. Was is'n dös? Ist das etwa türkisch, weil ein "ü" drin vorkommt?
Ausgesprochen hat es der Noch-Kanzler Olaf Scholz, der ein wenig durch den langen Aufenthalt in Hamburg sprachlich geprägt ist. Es sollte dem CDU-Vorsitzenden und Kanzler-Aspiranten Friedrich Merz gelten.
"Fritze Merz erzählt Tünkram"
Aus dem noblen Friedrich wurde ein banales "Fritze". Nein, nicht Fritz, sondern Fritze,
Beim Fritz hätte es in großen Spuren gelegen. Denn es gab doch einen Großen Friedrich, der vom Volk liebevoll "Fritz" oder "Der Alte Fritz" genannt wurde.
Das Liebevoll kann man schwerlich auf die Jetztzeit übertragen. Aber "Fritze" muß dafür schon noch einiges tun. Ein bischen Zeit ist ja noch!
Nur lachen darf er nicht an der falschen Stelle. Das wurde schon einmal einem Kanzlerkandidaten zum Verhängnis.
Also, Tünkram kann er ja ruhig erzählen, wenn die Leute es vielleicht wohlwollend akzeptieren, aber mit dem Lachen muß man schon etwas vorsichtig und zurückhaltend sein.
Humor an der falschen Stelle kann schon zum Boomerang werden.

 

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