Ministeriales
Fernweh
In einem Büro in einem Berliner Ministerium sitzt eine
junge Frau, etwas gelangweilt. Der Schreibtisch ist leer, bis
auf einem Globus, über den sie ab und zu wie gedankenverloren
fährt. Vor ihr an der Wand eine große Weltkarte. Hin
und wieder erhebt sie sich, geht zur Weltkarte und fährt
mit dem Finger darüber.
"Also, hier war ich noch nicht, das kenne ich noch gar nicht.
Und dahin möchte ich noch gern, solange meine Amtszeit nicht
vorbei ist.
Und sie raffte sich auf und flog.
Nach Japan (was tat sie da eigentlich?) und da sie schon einmal
so weit war, warum nicht noch ein paar Flugstunden weiter in die
Südsee, nach Palau? Was tat sie da? Sie stand barfuß
am Strand und erklärte den Bewohnern (Eingeborene ist kein
so glückliches Wort mehr) wie das Wasser bei einer weiteren
Klimaerwärmung steigen würde.
Ein Flug nach Australien scheitere, der A 340 wollte nicht mehr
weiter, es ging per Linie zurück nach Berlin.
Dann kam der Nahostkrieg. Endlich eine Aufgabe! Da muss doch mal
jemand hin um die Parteien zur Räson zu rufen. Mehrmals.
Sieben, achtmal. Die Araber waren höflich, aber hinter der
Hand stöhnten sie: "Ist die schon wieder da!" Auch
Netanjao ließ sich von ihr leider nichts sagen. Die Araber
von einer Frau schon mal gar nicht.
Ja, Deutschland ist zwar wirtschaftlich einigermaßen stark,
aber politisch unbedeutend. Das muß man sich erst einmal
vergegenwärtigen.
Und dann wurde auf den Fidschi-Inseln eine deutsche Botschaft
eröffnet. Nix wie hin. Zuvor in Neuseeland: Die Maoris haben
ihr keinen Willkommenstanz aufgeführt. Unhöflich!!!
Bei Focus online las ich sehr stimmig: Die deutsche Ministerin
A.B. jettet unermüdlich aber ergebnislos in der Welt herum.
Jetzt war auch noch China an der Reihe. Wozu eigentlich? Wenn
man Xi Jinping lauthals einen Diktator nennt, darf man sich nicht
wundern, wenn man "persona non grata" ist.
Nach der nächsten Wahl kann der deutsche Steuerzahler aufatmen.
Er braucht nicht mehr für soviel unsinnig verflogenes Kerosin
aufkommen.
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